Pole Dance Stange

Viele Menschen denken beim Pole-Dancing an der Pole Dance Stange an eine eindeutig-zweideutige Stripclub-Beschäftigung, die bei schummerigem Licht von sehr gelenkigen und möglichst leicht bekleideten Ladys ausgeübt wird. Aber das ist nur der halbe (wenn überhaupt) Teil der Wahrheit: Tatsächlich ist der Pole Dance eine sehr fordernde, den gesamten Körper formende Sportart, die von Frauen wie Männern gleichermaßen ausgeübt werden kann und die als erotische Ausdrucksform genutzt werden kann, aber keinesfalls genutzt werden muss.
Idealerweise bietet sich zum sicheren Erlernen der Grundtechniken (insbesondere der Griffe) ein Kurs in einem speziell darauf ausgerichteten (Tanz-) Studio an. Wer danach aber Blut geleckt hat und nicht nur ein- oder zweimal wöchentlich im Studio, sondern auch zu Hause regelmäßig trainieren möchte, darf gerne über den Kauf einer Pole Dance Stange für die eigenen vier Wände nachdenken.
Welche Pole Dance Stange kaufen?
Vor dem Kauf einer Pole Dance Stange sollte man sich zunächst einige Gedanken machen, welchen Ansprüchen diese genügen sollte. Insofern kurz vorab: Natürlich muss es nicht auf Anhieb das teuerste Modell sein. Nichtsdestotrotz ist von Billig-Modellen (gerade solchen aus Kunststoff) tendenziell eher abzuraten, weil sie oft nicht stabil genug sind und sich nicht ohne Wackeln befestigen lassen. Stabile, nicht unfreiwillig verrutschende Stangen sind jedoch das A und O beim Pole Dance und sorgen für die notwendige Sicherheit.
Hier die wichtigsten Aspekte im Schnellüberblick:
- Material: Hochwertige Pole-Dance-Stangen bestehen meist aus Edelstahl und sind entweder mit diesem oder alternativ mit Chrom (durch das Plus an Grip sehr Anfänger*innentauglich und daher gerne genutzt) oder mit einer Mischung aus Gold und Titanium (noch griffiger, aber auch entsprechend teurer) beschichtet. Komplette Titanium-Stangen sind ebenfalls erhältlich; bei ihnen handelt es sich jedoch eher um Ausnahmen.
- Fest oder rotierend? Eine wichtige Frage, die am besten bereits vor dem Kauf geklärt wird. „Static“ (fixe) Pole Dance Stangen bieten sich vor allem für Einsteiger*innen an und zählen zum Basis-Zubehör. „Spinning“ (rotierende) Modelle lassen sich zwar ebenfalls fixieren, können aber auch in Bewegung gesetzt werden, was die Übungen zwar erschwert, gleichzeitig auch für besonders viel Action und Ausdruck sorgt.
- Höhe: Ebenfalls relevant – die Höhe der Raumdecke, in der die Stange installiert werden soll. Freistehende Poles können Höhen von bis zu 3 Metern erreichen, die die normale Deckenhöhe freilich deutlich übersteigen. Pole-Dance-Stangen, die eingeklemmt werden, liegen meistens zwischen 2,20 und 2,70 Metern Länge. Pluspunkt bei ihnen: Oft gibt es für sie Erweiterungen (meist bei höherwertigen Markenprodukten), die auch die 3-Meter-Grenze noch erreichbar werden lassen. Aber auch bei ihnen gilt: Keine Chance bei Rigips Decken.
- Durchmesser: Der reguläre Durchmesser von Pole Dance Stangen beträgt 40, 45 oder 50 Millimeter, wobei die Wettkampf-Stangen genau in der Mitte liegen. Wer also auf Turniere gehen möchte, sollte früher oder später mit dieser Variante warm werden. Davon abgesehen bieten sich für kleinere Hände und Einsteiger*innen aber auch 40-Millimeter-Modelle an, bei größeren Händen kann man(n) aber auch problemlos auf 50 Millimeter-Varianten zurückgreifen. Praktisch: Markenhersteller wie X-Pole haben oft mehrere Versionen im Angebot, wodurch eine große Vielfalt an Längen und Durchmessern entsteht, die für fast jede Wohnung das richtige Modell enthält.
- Höchstbelastung: Wenngleich einige Hersteller Pole-Dancing-Stangen mit einer Maximalbelastbarkeit von 100 Kilogramm verkaufen, liegt der Durchschnittswert bei hochwertigen Stangen bei 150 Kilogramm (2 Personen). Dabei ist es jedoch von größter Wichtigkeit, sie auch richtig zu installieren, sofern es sich um verstellbarer Varianten handelt und sie lieber einmal mehr als einmal weniger zu kontrollieren und nachzuziehen.
- Benötigter Platz: Dazu beim Aufbau der Stangen noch mehr – prinzipiell sollten um die Stange herum aber mindestens gleichmäßig gut 2,50 Meter Platz vorhanden sein. Mit zu berücksichtigen ist allerdings auch, ob eher dicht an der Stange getanzt wird oder ob die Spins mit einem größeren Platzbedürfnis nach außen im Mittelpunkt stehen sollen.
Wie viel kostet eine Pole Dance Stange?
Die durchschnittlichen Preise für Pole Dance Stangen liegen im Bereich zwischen 100 und 400 €, wobei es auch darauf ankommt, für was für einen Typ man sich entscheidet:
- No-Name-Produkte starten bei etwa 100 €,
- hochwertigere Modelle zum Klemmen wie die von X-Pole fangen bei gut 200 € an und
- für professionelle freistehende Poles, die ohne Deckenbefestigung auskommen, sind 700 oder mehr € keine Seltenheit.
Wenngleich die Schwankungen recht groß ausfallen, lässt sich festhalten, dass sich eine Investition in ein solides und nicht zu billig gemachtes Modell unter dem Strich auszahlt und etwas mehr Geld in die Hand genommen unter dem Strich auch mehr Spaß und Sicherheit bedeutet. Das heißt aber nicht, dass es sich nicht lohnt, nach Angeboten von bekannten Herstellern zu suchen und dadurch wieder etwas Geld zu sparen.
Wie kann man eine Pole Dance Stange aufbauen?
Eine Pole Dance Stange scheint auf den ersten Blick recht einfach konstruiert und dementsprechend leicht aufzubauen zu sein. Allerdings wirken beim Tanz an der Stange recht große Kräfte, sodass die Pole Dance Stange entsprechend sicher konstruiert sein muss. Außerdem ist es wesentlich, dass sie zwischen Fußboden und Raumdecke quasi festgeklemmt wird. Daher muss die Pole Dance Stange an ihren beiden jeweiligen Enden einen stabilen, sicheren Halt finden. Bei einem gefliesten Fußboden und einer glatt verputzten Raumdecke besteht also keine Schwierigkeit, doch wenn die Stange zwischen Langflorteppich und Styropordecke fixiert werden soll, kann sich dies als problematisch erweisen.
Die Hersteller von Pole Dance Stangen wissen selbstverständlich um die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort, daher lassen sich die Stangen in ihrer Länge variieren, je nach vorhandener Raumhöhe. Wichtig: Befinden sich in der Wohnung / im Haus Rigips Decken ist es leider nicht möglich, Pole-Dance-Stangen zum Einspannen beziehungsweise Fest-Montieren zu installieren, da die Decken zu instabil sind. In solchen Fällen kommt bei Bedarf aber eine Podest-Stange infrage.
Die Pole Dance Stange besteht immer aus einem Fußteil, der eigentlichen Stange (die meist aus zwei längeren Elementen sowie Verbindungsstücken besteht) sowie dem sogenannten Deckenteller. Ein Verschrauben der Stange an Fußboden oder Decke ist in der Regel nicht notwendig, auch wenn man dies im Profibereich immer wieder sieht. Für den privaten Gebrauch, bei dem keine außergewöhnlich großen Kräfte auf die Pole Dance Stange ausgeübt werden, ist das beschriebene Klemmverfahren vollkommen ausreichend.
Der Platzbedarf für die Pole Dance Stange selbst ist marginal. Allerdings sollte man immer berücksichtigen, dass an dieser Stange nicht nur dicht, sondern oft sehr ausladend getanzt wird. Eine Faustregel besagt daher, dass rings um die Pole Dance Stange eine freie Fläche von der eigenen Körpergröße zuzüglich einem Meter, bei fortgeschrittenen Poledancer*innen noch besser der doppelten Körpergröße vorhanden sein sollte.
Warum eine Pole Dance Stange mit Spinning kaufen?
Bei den Poles lassen sich grundsätzlich zwei verschiedene Typen unterscheiden:
- fixierte Stangen, die sehr Anfänger*innenfreundlich sind, weil der körpereigene Schwung an ihnen besser kontrolliert werden kann und
- rotierende Stangen, die von Fortgeschrittenen und Profis bevorzugt werden und bei Wettkämpfen zum Einsatz kommen.
Der Hauptunterschied liegt darin, dass die Spinning-Stangen in der Mehrzahl der Fälle auch fixiert werden können. Dies ist bei reinen Static-Poles nicht der Fall.
Eine Pole-Dance-Stange mit Spinning zu kaufen ermöglicht also nicht nur extrem schwungvolle und ansehnliche Umdrehungen und eine Erweiterung des Trainingsprogramms, sondern auch die Flexibilität, je nach Wunsch an fixer oder beweglicher Stange zu tanzen.
Welche Pole Dance Stangen sind für zu Hause zu empfehlen?
Wenn die Deckenhöhe eine Installation einer Pole zulässt und es sich nicht ausgerechnet um eine Rigips Decke handelt, steht dem Aufbau eines solchen Trainingsgeräts bei ausreichend Platz kaum noch etwas im Wege. Besonders beliebt sind dabei freilich die diversen X-Pole-Modelle, aber auch andere Hersteller wie
- Blitzzauber 24
- COSTWAY
- Elliot ST
- Lupit
- Mophorn
- Rovate Pole-Queen oder
- Vertical Leisure
bieten interessante Varianten an, die man ruhig etwas genauer unter die Lupe nehmen sollte. Die Kriterien, nach denen man die individuell am besten geeignete Pole ermitteln kann, wurden ja bereits in einem vorherigen Abschnitt genannt. Deswegen soll an dieser Stelle auf die Nennung ganz spezieller Modelle verzichtet werden – zumal sich diese ja bei Bedarf leicht herausfinden lassen.
Fazit: Kann jeder Pole Dance lernen?
Beim Pole Dance kommt es nicht darauf an, ob man weiblich oder männlich, groß oder klein, jung oder alt ist. Wesentlich ist lediglich, ob man genug Kraft und Kondition für die Sportart mitbringt. Aber keine Sorge, dabei handelt es sich um Aspekte, die sich im Laufe des Trainings von alleine weiter entwickeln. Hat man(n) jedoch bereits Erfahrungen mit Mobility, Pilates beziehungsweise Yoga gesammelt, ist dies sicherlich nicht von Nachteil.
Allerdings sollten nach Möglichkeit keine chronischen Verletzungen an Knien, Hüfte und Schultern vorliegen und auch bei Schwangerschaften sollte zunächst ärztlich abgeklärt werden, ob mit der Sportart ohne Weiteres durchgestartet werden kann.
Ansonsten sind die obersten Gebote: Anfangs nur unter fachkundiger Aufsicht trainieren – nicht zu viel auf einmal – beide Körperseiten gleich belasten – und viel Spaß. Dann erweist sich das Pole Dancing als wunderbares Ganzkörper-Workout, das gleichermaßen für Beweglichkeit, Kraft und Koordination sorgt und durch seinen Abwechslungsreichtum nie langweilig wird.