Was ist das sicherste Verhütungsmittel
Dabei ist sie nicht ganz unumstritten. Zwar selten, aber dennoch sehr gefährlich, ist das Blutgerinnsel als Nebenwirkung modernder Antibabypillen bekannt geworden. Jede Frau muss für sich abwägen, ob sie die Pille nehmen möchte. Die Pille kann die Familienplanung ermöglichen und vor ungewollter Schwangerschaft schützen. Vor sexuell übertragbaren Krankheiten bietet sie allerdings keinen Schutz. Das können dafür Kondome. Dennoch gilt die Pille als eine der sichersten Verhütungsmittel.
Kondome für die Frau
Kaum verbreitet, aber dennoch so sicher wie das Kondom für Männer ist das Kondom für Frauen. In Deutschland gibt es das Femidom® rezeptfrei ausschließlich in Apotheken oder im Internet. Mit dem Kondom für Frauen gelangen keine Spermien in die Gebärmutter. Es ist eine hauchdünne Kunststoffhülle mit einem geschlossenen und einem offenen Ende. Am geschlossenen Ende befindet sich ein Ring, der ähnlich wie das Diaphragma tief in der Scheide platziert wird. Es bedeckt den Muttermund. Außerhalb des Scheideneingangs liegt der andere Ring über den großen Schamlippen. Auf diese Weise kann er nicht in die Scheide rutschen.
Vor dem Einsetzen innen und außen ist nötig, das Femidom ausreichend mit Gleitmittel zu bestreichen. Es ist möglich, das Kondom für die Frau einige Stunden vor dem Geschlechtsverkehr einzuführen. Vorsichtig entfernt werden sollte es nach dem Sex, besser noch vor dem Aufstehen. Der äußere Ring wird dabei so gedreht, dass ein Auslaufen des Spermas verhindert wird.
Wird ein Verhütungsmittel richtig angewendet, ist es genauso sicher wie ein herkömmliches Kondom für Männer. Es kann vor ungewollter Schwangerschaft und vor der Übertragung von Krankheiten schützen. Die richtige Platzierung der beiden Ringe ist nicht ganz einfach, aber wichtig, damit es wirklich sicher ist. Nach der einmaligen Benutzung muss es entsorgt werden und ist nicht gerade günstig in der Anschaffung. Es gibt verschiedene Packungsgrößen und je mehr in der Packung enthalten sind, desto günstiger wird es.
Welche Möglichkeiten der Verhütung ohne Hormone gibt es
Eine Möglichkeit zur hormonfreien Verhütung ist die Kupferspirale. Sie besteht aus Kunststoff und hat einen mit einem Kupferdraht umwickelten Schaft. Der Schleim im Muttermund und in der Gebärmutter verändern sich durch den Einfluss der Kupfer Ionen. Dadurch können die Spermien nicht mehr bis zur Eizelle gelangen, zudem hemmt es die Einnistung einer doch noch befruchteten Eizelle. Es gibt so gut wie keine Anwendungsfehler. Die Kupferspirale kann je nach Modell bis zu zehn Jahre verhüten.
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Verhütungsmöglichkeiten die weitgehend sicher sind:
- Sichere Verhütung mit der Hormonspirale
- Die Sicherste Verhütungsmethode ist die Sterilisation
- Es gibt auch die Minipille von Hexal zur Schwangerschaftsverhütung
- Liebeskugeln sind nicht für die Empfängnisverhütung geeignet
Eine weitere Möglichkeit ist die Kupferkette, die eine Weiterentwicklung der Kupferspirale ist. Sie wirkt so ähnlich, hat aber keinen festen Rahmen und passt sich der Gebärmutter gut an.
Ein Diaphragma oder eine Verhütungskappe müssen exakt über dem Muttermund platziert werden, was nur durch fachkundige Anpassung geht. Die Frau lernt, das Scheidenpessar richtig einzusetzen und den Sitz zu kontrollieren. Bei dieser hormonfreien Methode werden die Pessare immer in Kombination mit einem Verhütungsgel verwendet. Wie sicher die Methode ist, hängt von der richtigen Anwendung ab. Der Schutz ist verloren, wenn das Pessar verrutscht. Mittlerweile bieten Apotheken ein neuartiges Diaphragma an, das eine „feste“ Größe hat.
Alternative Verhütungsmittel
Weiterhin gibt es Spermien lähmende oder tötende (Spermizide) Mittel, in Form von beispielsweise Vaginalzäpfchen. Werden sie alleine angewendet, bieten sie wenig Sicherheit. Ihre Wirksamkeit wird gesteigert, wenn sie mit einem Diaphragma oder einer Verhütungskappe kombiniert werden. Die Gebrauchsanweisung ist dabei unbedingt genau zu beachten. Die Sicherheit von Kondomen kann beispielsweise durch manche chemischen Verhütungsmittel herabgesetzt werden.
Die Temperaturmethode und die Billings-Methode zur Bestimmung des Schleims aus dem Gebärmuttermund zählen zu den natürlichen Verhütungsmethoden. Die Zusammenfassung ist die sogenannte symptothermale Methode. Für die Familienplanung ist sie wichtig. Moderne Hilfsmittel wie kleine Computer oder diverse Apps unterstützen dabei.
Wie funktioniert ein Verhütungscomputer
Verhütungscomputer sind kleine handliche Rechner, die die fruchtbaren Tage bestimmen, entweder um zu verhüten oder um schwanger zu werden. Dabei werden die natürlichen Verhütungsmethoden mit modernen Erkenntnissen und Messtechniken kombiniert, wodurch die Sicherheit gesteigert wird. Jeden Morgen vor dem Aufstehen wird mit dem Gerät die exakte Körpertemperatur gemessen.
Dabei handelt es sich um die sogenannte Basaltemperatur. Sie steigt in der fruchtbaren Phase zur Zeit des Eisprungs um 0,2 bis 0,4 Grad an. Es gibt verschiedene Verhütungscomputer von unterschiedlichen Herstellern, die auch alle etwas anders funktionieren. Der Pearl-Index gibt für Verhütungscomputer je nach Modell einen Wert zwischen 0,6 und 4 an. Die Anti-Baby-Pille liegt im Vergleich zwischen 0,03 und 1.
Verhütungscomputer können in jeder Apotheke erworben werden. Allerdings sind sie nicht gerade günstig. Je nach Modell unterscheiden sich die Preise doch deutlich. Frauen mit relativ regelmäßigen Zyklen können den Computer anwenden. Zyklusschwankungen dürfen nicht länger als zehn Tage andauern. Neben dem disziplinierten Messen ist ein regelmäßiger Lebenswandel Vorrausetzung für die Anwendung. Für den Test gilt eine Zeitspanne von drei Stunden vor oder nach einem einmal gewählten Zeitpunkt.
Ein Vorteil des Computers ist, dass er nicht in den Hormonhaushalt eingreift. Zudem wird das Sexualleben nicht beeinträchtig, außer, es ist gerade die gefährliche Zeit. Die Nachteile sind der relativ teure Preis, dass er keinen Schutz vor der Übertragung von Krankheiten bietet und dass für die gefährliche Zeit andere Verhütungsmittel zum Einsatz kommen müssen. Damit die Sicherheit groß ist, ist Konsequenz wichtig, gedankenloser Sex geht gar nicht.
Der Verhütungscomputer eignet sich nicht für Frauen, die Hormonpräparate einnehmen oder allmählich in die Wechseljahre kommen. Bestimmte Antibiotika können den Hormonhaushalt beeinflussen, und die Messwerte vorübergehend verfälschen. In der Zeit ist der Verhütungscomputer auch nur sehr bedingt bis gar nicht einsetzbar.
Was ist die Pille danach
Die Pille danach kann bei einer Verhütungspanne eine ungewollte Schwangerschaft verhindern. Dabei ist eine möglichst schnelle Einnahme am wirksamsten. Im besten Fall geschieht die Einnahme innerhalb von 12 Stunden. Die Pille danach gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Dabei gibt es verschiedene Präparate, die zwei unterschiedliche Wirkstoffe haben, aber beide den Eisprung hemmen oder verzögern.
Gut ist es, vor der Einnahme der Tablette eine Kleinigkeit zu essen. Die Gefahr des Erbrechens besteht bei Einnahme auf leeren Magen. Sollte das geschehen, innerhalb der ersten drei Stunden nach der Einnahme, ist es wichtig, schnellstmöglich eine neue Pille danach einzunehmen. Sonst geht die Wirksamkeit verloren. Der Zeitpunkt des Menstruationszyklus ist für die Einnahme der Pille danach nicht wichtig.
Die Pille danach gilt als relativ sicher, wenn sie rechtzeitig vor dem Eisprung eingenommen wurde. Umso mehr Zeit zwischen der Einnahme und dem ungeschützten Geschlechtsverkehr liegt, umso geringer ist die Wirkung. Vorsicht gilt bei der Einnahme anderer Medikamente, die die Wirksamkeit vermindern können.
Werden andere Medikamente eingenommen, sollte das unbedingt beim Kauf der Pille danach in der Apotheke angesprochen werden. Verweigert die Apotheke die Herausgabe der Pille danach, was in manchen Fällen vorkommt, ist es am einfachsten eine andere Apotheke aufzusuchen.
Was bedeutet der Pearl Index
Da nicht jede Frau die Pille gut verträgt und auch nicht andere hormonelle Präparate, sollte sie immer mit ihrem Frauenarzt klären, welche Verhütungsmittel noch infrage kommen. Es kann bei jeder Frau zu ganz verschiedenen Nebenwirkungen kommen.
Viele Frauen, die sich für ein hormonelles Verhütungsmittel entschieden haben, klagen über Blutungsunregelmäßigkeiten, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Beeinträchtigung der sexuellen Lust, Brustspannen oder Veränderungen vom Haar Bild. Dabei ist die Sicherheit ganz entscheidend, auf welches Verhütungsmittel die Wahl am Ende fällt.
Der Pearl-Index dient zur Bestimmung der Sicherheit. Er ist nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl (1879–1940) benannt. Beim Pearl-Index handelt es sich um einen statistischen Wert. Dabei werden die – auch ungewollten – Schwangerschaften benannt, die bei hundert Frauen, die ein bestimmtes Verhütungsmittel ein Jahr lang anwenden, eintreten.
Ist der Pearl-Index niedrig, heißt das, dass die Verhütungsmethode eine hohe Sicherheit bietet und wenige Schwangerschaften auftraten. Je höher der Pearl-Index ist, desto geringer ist die Sicherheit der Methode. Komplett ohne Verhütung liegt bei jungen Frauen der Pearl-Index ungefähr bei 80. Im zunehmenden Alter wird er weniger, bis er schließlich auf null reduziert wird, durch die Menopause.
Die nicht immer korrekte Anwendung ist für die teilweise großen Spannweiten der einzelnen Verhütungsmethoden verantwortlich. Beispielsweise wurde die Pille vergessen. Einheitliche Bedingungen für die Studienerhebung gibt es zudem nicht, außer der Berechnung.
Wie wird der Pearl Index berechnet
Der Pearl-Index lässt sich so berechnen. Die Anzahl der Schwangerschaften x 12 Monate x 100 : Anzahl der Anwendungsmonate x Anzahl der Frauen.