Wie beeinflusst virtueller Sex das sexuelle (Er)Leben?

Sex ist ein Thema, an dem niemand vorbeikommt. Es gibt Sexpartys, FKK-Strände und Sexshops. Seit einigen Jahren spielt die Virtual Reality im weiblichen und männlichen Sexleben eine bedeutende Rolle. Mit ihr eröffnen sich für die Pornoindustrie völlig neue Optionen, auch Männer, Frauen und Paare profitieren privat von den neuen, vielfältigen Möglichkeiten. Loveskills erklärt, was es mit der virtuellen Erotik auf sich hat und mit welchen Tipps das virtuelle Abenteuer prickelnd gelingt.

Warum die virtuelle (Sex)Realität so attraktiv ist

Menschen haben ein großes sexuelles Bedürfnis, das sich in allen Bereiche des gesellschaftlichen Lebens niederschlägt: In Romanen kommt es zu sexuellen Szenen, Fotografien bilden sexuelle Handlungen ab und die Pornoindustrie produziert Filme am laufenden Band.

Es ist die Technologie, die es den Menschen ermöglicht, ihre geheimen Sehnsüchte und Gelüste auf teilweise anonyme und unpersönliche Weise vollkommen zu befriedigen – sei es mit einer Datenbrille, mit welcher der Zuschauer in eine fremde erotische Welt abtaucht, oder die Vorstellung, Sex mit einem Roboter zu haben.

Laut einer Studie im Auftrag des Fraunhofer Instituts und anderen Institutionen würde jeder vierte Franzose und jeder dritte Deutsche, der befragt wurde, gerne einmal mit einem Sexroboter intim sein. Die neue Formate und Pornos, die mittels VR-Technology funktionieren, könnten den modernen Sex auf positive Weise bereichern.

Cybersex für ein aufregendes Sexleben

Es gibt verschiedene Wege für Männer, das Sexleben aufregender zu gestalten. Einer davon ist ein erregendes Sex Treffen von privat, das mit einem Amateurdreh verbunden wird. Ein weiterer stimulierender Akt kann der Konsum von VR-Pornos sein, welche sich die Männer mit einer passenden Brille anschauen. Sie stufen die hier übertragenen Erlebnisse durchaus als realer ein, als dies bei herkömmlichen Pornos der Fall ist, da sie diese aus einer anderen Perspektive betrachten. Dies liegt daran, dass die erzeugten Bilder im Kopf lange nachwirken und der Nutzer diese im Augenblick des Geschehens als real existente Erregung empfindet.

Doch die Computer ermöglichen es ebenso, unsere intimsten sexuellen Wünsche miteinander zu teilen. Dies funktioniert beispielweise mit verschiedenen Online-Fragebögen, die Paare im Internet ausfüllen können. Sie erfahren auf diese Weise Details über die möglichen Vorlieben anderer potenzieller Partner. Aber auch die verschiedenen Sex-Dating-Plattformen, bei denen sich Nutzer kostenlos oder kostenpflichtig registrieren können, fungieren heutzutage als bedeutsame Schnittstelle zwischen der realen sowie der virtuellen erotischen Welt.

Welche Neuerungen können sich Paare jetzt oder in Zukunft als virtuelle Ergänzung ihres Sexlebens zunutze machen?

Die hochtechnisierten VR-Brillen stecken entwicklungstechnisch größtenteils noch in den Kinderschuhen. Doch schon bald ist es jedem gestattet, mithilfe eines solchen Geräts in die virtuelle erotische Welt abzutauchen. Alle denkbaren Szenarien sind möglich: Sex in der Öffentlichkeit oder Sex in einem historischen Ambiente. Diese real erlebte sexuelle Stimulation lässt sich in Zukunft sogar, dank der „augmented reality“, gemeinsam mit dem Partner erleben.

Mit einer VR-Brille lässt sich Erotik neu erleben.
Mit einer VR-Brille lässt sich Erotik neu erleben.

Welche Chancen und Vorteile die sexuelle virtuelle Realität den Männern bietet

  • Männern, aber auch Paaren bietet die virtuelle Realität die Chance, ihr sexuelles Liebesleben aufregender zu gestalten und eventuell auftretende sexuelle Probleme anzugehen. Dazu gehören nicht nur unterdrückte Gefühle wie Angst oder Scham, sondern ebenfalls andere Störungen oder traumatische Erlebnisse, welche durch die virtuelle Realität in ein positives Licht gerückt werden können.
  • Virtuelle Realität kann den natürlichen Stressabbau innerhalb einer Paarbeziehung unterstützen. Sie erschafft ein Ventil, durch das die Menschen in der Realität entspannter und (sexuell) ausgeglichener werden.
  • Virtueller Sex verspricht eine emotionale Sicherheit. Die Partner können sich über ihre Grenzen hinaus ausleben und sexuelle Dinge erleben, die sie in Wirklichkeit nicht miteinander ausprobieren würden.

Welche Risiken entstehen, wenn sich unser Sexleben zunehmend digitalisiert?

Virtueller Cybersex bringt, wenn er zu exzessiv ausgelebt wird, nicht nur Vorteile mit sich. Er ist kein Ersatz für einen zwischenmenschlichen, intimen Haut-zu-Haut-Kontakt. Zudem birgt er die Gefahr der Sexsucht, einhergehend damit, dass die Partner mit der realen Situation unzufrieden sind.

Damit verbunden ist ein moralischer Aspekt, denn beim Cybersex in der virtuellen Realität stellt sich die Frage, an welchem Punkt Untreue anfängt. Partner, die sich nur noch in der virtuellen Realität sexuell bewegen, laufen Gefahr, die wirkliche Welt hintenanzustellen und ihrer Fantasie den Vorzug zu geben, was dazu führt, dass sie von „echten“ Partnern nicht mehr erregt werden.

Tipps, mit denen der virtuelle Sex zum (sicheren) Vergnügen wird

  • Guter Cybersex entsteht vor allem, wenn alle Beteiligten Spaß an der Sache haben und sich an gebräuchliche Spielregeln halten.
  • Wer den Sex mit einem Partner im virtuellen Chat praktiziert, sollte es zunächst langsam angehen lassen. Für Frauen und Männer gilt es, Klischee-Fragen zu vermeiden. Besser eignen sich subtile sowie charmante Anspielungen, die beide Partner in eine erotische Stimmung versetzen. Diese ersetzen das „Vorspiel“ im echten Leben und eignen sich zum Einstieg besser als dumpfe, abgedroschene Sprüche.
  • Männer törnt es an, den ersten Schritt zu machen. Es kann durchaus stimulierend wirken, wenn die Frau ihn bittet, zuerst vor der Webcam die Hüllen fallen zu lassen.
  • Diskretion ist das A und O, da es sich beim Cybersex um eine intime Angelegenheit handelt, von der weder Freunde noch Familie etwas mitbekommen sollen. Es gilt daher, bei sämtlichen Aktivitäten in der virtuellen Realität, die Privatsphäre des anderen zu achten und zu respektieren. Ebenso ist es vollkommen in Ordnung, sich im Falle einer Grenzüberschreitung umgehend aus dem Gespräch zurückzuziehen.
  • Smileys wirken in der erotischen virtuellen Welt eher abtörnend, ebenso wie falsche und leere Phrasen oder Versprechungen gegenüber dem (Chat)-Partner, die nicht eingehalten werden können. So diskret und anonym der Sex erfolgt, schlussendlich handelt es sich hier, anders als bei einem Sexroboter oder einer virtuellen Pornografie mit VR-Brille, um einen real existierenden Menschen mit Gefühlen, der am Bildschirm gegenüber sitzt.
  • Es ist anfangs besser, eine gewisse Vorsicht walten zu lassen. So prickelnd sich das erotische Abenteuer auch gestaltet, ist es beispielsweise keine gute Idee, Nacktfotos von sich ins Internet zu stellen.

Für einen noch größeren Kick sorgt es, sich ein reales Treffen mit der Person inklusive allen Details vorzustellen. Wenn es auf dieser virtuellen Ebene passt, lässt es sich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt in die Tat umsetzen.

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